Gemeinsam sind wir weniger allein

 

Wer hätte vor einigen Wochen noch geahnt, dass ein kleines Virus es schafft, die ganze Welt auf den Kopf zu stellen. Wir erleben eine Bedrohung wie Deutschland sie seit Jahrzehnten nicht gesehen hat. Die Corona-Situation verändert unsere sozialen Begegnungen fundamental und zwingt uns, soziale Kontakte auf ein Minimalmaß zu reduzieren. Körperlicher Abstand ist das Gebot der Stunde. Natürlich sind diese Maßnahmen sinnvoll und notwendig und auch ich halte mich daran.

 

Evolutionär gesehen wird hier etwas von uns gefordert, was unserer Prägung total widerspricht. Gerade in Krisenzeiten und im Katastrophenzustand sucht der Mensch die Gemeinschaft und die Nähe. In der Not rücken die Menschen zusammen, nehmen Anteil. In der Not suchen wir die Verbundenheit, die Welt wird menschlicher. Fremde kommen in Kontakt, helfen einander, lächeln sich an und zeigen Wertschätzung und Dankbarkeit. Es sind diese menschlichen Qualitäten, die uns helfen, eine Notsituation ohne negative psychische Folgen zu überstehen: die Anteilnahme und das Gemeinschaftsgefühl.

 

Die menschliche Verbundenheit ist das entscheidende Schmiermittel, das uns sicher durch die Krise trägt

 

In diesem Blog beschreibe ich immer wieder psychische Phänomene wie Angst, Einsamkeit, Hilflosigkeit, Wut und tiefe Verunsicherung – immer aus dem Blickwinkel einzelner Betroffener. Im Moment hat sich ganz Deutschland auf den Kopf gestellt. Ich kenne keinen Menschen, der sein gewohntes Leben weiterführen kann. Egal, wie es Ihnen geht, wie Sie sich fühlen, in welche Extreme Sie geraten; Egal, ob Sie den Kontrollverlust spüren, die Verunsicherung, das Vakuum, die Endlichkeit, die existenzielle Angst, die Isolation, die Orientierungslosigkeit, den Schmerz, die Hilflosigkeit oder die Trauer.

 

Sie sind nicht alleine damit!

 

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